Die PICKMOTION Story - Wie alles begann
Seit Anbeginn der sozialen Medien ist es ein Leichtes, besondere Augenblicke mit der Welt zu teilen. So schnell, wie Bilder im Netz geteilt werden können, werden sie aber auch wieder vergessen. Deshalb tüftelte PICKMOTION Gründer Lorenz Hartmann (rechts im unteren Bild) an der Idee, wie man digitale Inhalte über das schnelle Like hinaus verwerten kann. In Zusammenarbeit mit Instagrammer Marius Bergmann (links im unteren Bild) entstand die erste Postkarte “Life is Konfetti”: eine Momentaufnahme eines Berliner Straßenfestes. Sie hält eine Lebensfreude und Leichtigkeit fest, die seitdem auch das Unternehmen prägt. In einem kleinen Interview in 2024 werfen Lorenz und Marius einen kleinen Blick zurück.
Wofür steht der Name PICKMOTION und könnt ihr uns mehr über die Entstehung der ersten Postkarte “Life is Konfetti” erzählen?
Lorenz: PICKMOTION hieß erst PICK POSTS - wie Postkarten, die man "picken" oder auswählen kann - aber ich fand, dass hinter den Produkten viel mehr steckt. Wir wollen schließlich mit Instagrammer*innen weltweit arbeiten und bis heute geht es bei uns um diesen co-kreativen Prozess. Die Fotos stammen also von den Instagrammer*innen, aber wir entwickeln sie mit Typographie und Illustrationen weiter zu den Produkten. Schnell war uns klar, dass wir vielleicht auch mal andere Produkte in ferner Zukunft machen werden. Also brauchten wir einen anderen Namen. Im Endeffekt geht es darum, Emotionen zu picken, und so entstand der Name PICKMOTION.
Marius: Das Foto von der ersten Postkarte stammt vom Maifest 2011 in Kreuzberg, Berlin. Da war ich einfach im richtigen Moment am richtigen Ort. Kurz danach habe ich mit Lorenz gequatscht, der Stadtkarten nicht nur mit Hauptsehenswürdigkeiten, sondern mit coolen Spots, Straßenfesten und einfach neuen Sichtweisen neu gestalten wollte. Wir haben uns dann zusammengesetzt und die erste Serie gebaut. Das waren zehn Karten mit zwei oder drei Motiven von mir und von ein paar anderen Fotograf*innen, die wir ziemlich schnell über Instagram gefunden haben. So entstand dann die erste Berlin-Kollektion.
Lorenz: Das Lieblingsmotiv von mir ist tatsächlich auch die “Life is Konfetti”-Karte von Marius. Sie vereint einfach alles: die Feierei, aber auch die Achtsamkeit des einzelnen Moments. Es ist so ein typischer “Verweile doch, du bist so schön-Moment“ und hat einfach die Grundzutaten von PICKMOTION.
Was war das für ein Gefühl, die erste PICKMOTION-Karte in der Hand zu halten? Auf welche anderen Momente bei PICKMOTION blickt ihr besonders gerne zurück?
Marius: Das war total cool! Lorenz hatte einen Testdruck mit der ersten Karte gemacht und mir diesen Karton voll damit gezeigt. Das war schon ein sehr besonderes “Wow”-Gefühl. Insbesondere, weil damals die Fotografie so einen Umschwung von der Analogie zum Digitalen gemacht hat. Bis zu dem Zeitpunkt waren Fotograf*innen extrem unterrepräsentiert und durch Instagram kam eine riesige Welle, wo jede*r Fotos teilen konnte. Da hat man gesehen, dass alle ein Portfolio haben können, alle die gleiche Chance haben und rausgehen und sich zeigen können. Der Gedanke und die Idee, dass die Fotograf*innen dahinter damit Geld verdienen können, war damals noch unbekannt und total die Innovation.
Lorenz: Ich erinnere mich auch gerne an die allererste Messe, wo wir gar nicht wussten, dass das eine Ordermesse war. Wir haben dann auf unseren eigenen Produkten, sprich auf unseren Postkarten, die Bestellungen aufgenommen, weil wir kein Din-A4-Papier, geschweige denn Block dabei hatten. Das war noch teilweise ein bisschen verpeilt, aber auch ein charmanter und total schöner Moment.
Weitere schöne Momente sind auch immer die Team-Events. Ich erinnere mich gerne an unseren zweiten Sieg bei der Goldenen Grußkarte 2022 zurück. Das war nach Corona und wir konnten im Team so richtig gemeinsam feiern. Ich finde, das war echt verdient und auch wichtig für das Team, diesen Erfolg zu sehen. Das war ein cooler Highlight-Moment für mich.
Was macht PICKMOTION in deinen Augen besonders? Wie hebt sich die Marke von anderen Unternehmen ab?
Marius: Damals hat mich extrem beeindruckt, dass man sowas überhaupt machen kann. Lorenz hatte diese zehn Kartenmotive und ist alleine in Läden gegangen und hat gefragt, ob sie die platzieren wollen. Es gab von Anfang an diese Vision und Ernsthaftigkeit. Die Leute waren auch sehr beeindruckt, gerade am Anfang auf den Messen. Die Konkurrent*innen haben es erst gar nicht verstanden und wussten nicht mal, was Instagram ist.
Jetzt zu sehen, wie das Unternehmen, das Team und die Produkte gewachsen sind, ist auch unglaublich. Außerdem der Fakt, mit wie vielen Fotograf*innen gearbeitet wird. Diese Zusammenarbeit ist für mich immer noch ein sehr schöner Wert. Ich glaube, das trägt sich auch lange in die Zukunft hinaus. So wie ich Social Media verstehe, ist die Kollaboration das, was am besten funktioniert und das ist auch ein Kernwert von PICKMOTION.
Lorenz: Unser Unique Selling Point von den Produkten ist der co-kreative Prozess und dass wir mit über 1.000 Menschen weltweit agieren. Wir teilen Inspiration und bringen Dinge in den Handel, die sonst im digitalen Nirvana verendet wären. Genau das war ja auch eine der Grundideen: Dinge, die wir digital und einfach schön finden, gehören auf tolle Print-Produkte und bekommen die verdiente Wertschätzung. Es ist auch immer genial, wenn man dann auch mitkriegt, wie die Leute sich feiern und freuen, dass sie auf echten Print-Produkten veröffentlicht wurden. Dazu haben wir noch so ein starkes eigenes Kreativteam, das ihre Inspiration teilt und gemeinsam wächst. Ich glaube, die Leute merken auch, dass nicht nur ein Designer, sondern viele kreative Köpfe versucht haben, eine richtig gute Grußkarte zu gestalten. Zudem packen wir ganz viele Sachen selbst an - von der Produktentwicklung bis hin zur ganzen Präsentation, aber auch über die Logistikprozesse. Wir bilden immer den ganzen Lebenszyklus ab. Diese Neugier prägt uns und ist ganz wichtig.